Was macht einen Job bei der uvex group besonders? Menschen wie Rudi! Seit über 40 Jahren ist er Teil der uvex group. Davon 30 Jahre als Betriebsrat – mit Herz, Humor und unermüdlichem Einsatz für seine Kolleg:innen.
Ob lustige Anekdoten, knifflige Entscheidungen oder der tägliche Einsatz für ein besseres Miteinander: Rudi hat uns Einblicke in seine Zeit als Formenbauer und Betriebsrat gegeben.
Wie aus ein paar Jahren vier Jahrzehnte wurden
„Warum ich mich beworben habe? uvex ist ein Fürther Unternehmen, das man einfach kennt. Ich habe die Anzeige gesehen „junges, dynamisches Team sucht Unterstützung“, hatte 10 Minuten Fußweg und dachte mir einfach mal bewerben, Erfahrung im Formenbau sammeln und dann nach ein paar Jahren wechseln. Letztendlich gab es in den ganzen Jahrzehnten aber nie den Anlass woanders hinzuwechseln!“
1982 begann Rudi als Formenbauer bei uvex. Damals versprach die Stellenanzeige ein junges Team, doch plötzlich war er als 22-Jähriger der Jüngste, während die Kollegen alle über 50 waren. Mit Energie und Humor brachte er frischen Wind in den Arbeitsalltag und meisterte die Herausforderungen des Formenbaus, von der Werkzeugherstellung bis zur Wartung. Doch schon bald wurde klar: Seine Fähigkeiten reichen weit über den Werkstatttisch hinaus.

Betriebsrat: warum ist das so wichtig?
Der Betriebsrat ist das Herzstück der Mitbestimmung in einem Unternehmen. Er sorgt dafür, dass die Interessen der Mitarbeitenden gehört und keine wichtigen Entscheidungen ohne Rücksprache getroffen werden. Der Betriebsrat sorgt für faire Arbeitsbedingungen, Sicherheit und ein gutes Arbeitsklima. Kurz gesagt: Er hilft dabei, Konflikte zu lösen und trägt zur positiven Unternehmenskultur bei.

Bei mir ist der Mensch das Wichtigste. Viele Probleme kann man in Gesprächen klären, ohne gleich das Gesetzbuch zu zitieren.
1990 wurde Rudi mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen. Sein Chef schlug ihm vor, ehrenamtlich im Betriebsrat mitzuarbeiten. Warum? Weil Rudi die wichtigsten Eigenschaften mitbrachte: Durchsetzungsvermögen, keine Angst vor Konflikten, Empathie, die Fähigkeit, Dinge nicht persönlich zu nehmen und Hartnäckigkeit. Rudi nahm die Herausforderung an, absolvierte Schulungen und wurde bald stellvertretender Betriebsratsvorsitzender für den gewerblichen Bereich.
Bis 2019 jonglierte Rudi zwischen seinem Job als Formenbauer und seiner Rolle als Betriebsrat. Ein echter Balanceakt, vor allem, weil er oft aus seiner täglichen Arbeit herausgerissen wurde, um bei Gesprächen oder Verhandlungen dabei zu sein. Doch er wusste: Ohne das Vertrauen und den Rückhalt seines Teams geht es nicht. Wenn Rudi zu einem Gespräch gerufen wurde, hieß es für die Kollegen: einspringen und übernehmen! Seinem Team ist Rudi bis heute noch sehr dankbar für diesen Einsatz.
Im April 2019 wurde Rudi schließlich zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt. Der endgültige Abschied vom Formenbau – jetzt war er offiziell Vollzeit Betriebsrat. Eine riesige Umstellung! Vom handwerklichen Arbeiten ging es nun zu Mails schreiben, Papierkram erledigen und Gespräche mit den verschiedensten Kolleg:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Positionen führen.
Die täglichen To-Dos: Was genau gehört zu den Aufgaben eines Betriebsrats?
Betriebsvereinbarungen, Einstellungen, Eingruppierungen, Versetzungen und Konfliktgespräche. Das sind die Hauptaufgaben, die Rudi täglich übernimmt. Besonders bei Problemen steht er den Kolleg:innen der uvex group mit Rat und Tat zur Seite. Durch seine offene und lösungsorientierte Art konnte er im Laufe seiner Karriere schon viele schwierige Situationen beruhigen und klären.
„Man kümmert sich um alles, was unangenehm ist oder was geregelt werden muss, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen. Da müssen wir immer drauf Obacht geben, sei es bei Einstellungen, bei Versetzungen oder bei Problemen mit den Vorgesetzten. Wir sind die Stimme, die reden kann, wenn die Kollegen, die selbst Probleme haben oder was ansprechen müssten, das Gefühl haben, ruhig sein zu müssen.“


Doch gerade das ist auch eine der größten Herausforderungen in dieser Position: Wie kann man es allen recht machen? Das ist nicht immer einfach, aber Rudi versucht stets, im besten Interesse der Mitarbeitenden zu handeln.
„Ich versuche auch in schwierigen Situationen immer bei mir zu bleiben. Wir als Betriebsrat sind für alle da. Wir vertreten alle. Wir müssen unseren Auftrag und unser Ziel im Blick behalten. Deswegen, auch wenn es mal stressig wird, versuche ich Ruhe zu bewahren und über das Thema nachzudenken. Meistens gelingt mir das sehr gut.“
Erinnerungen, die bleiben
In über 40 Jahren als Teil der uvex group und 30 Jahren im Betriebsrat hat Rudi so einiges erlebt – manches bleibt einfach unvergesslich. Zum Beispiel der Tag, an dem ein Kollege die Anweisung bekam, eine Form zu „vergroma“. Doch statt sie zum Verchromen zu schicken, hat er sie kurzerhand auf dem Parkplatz vergraben – ein Missverständnis, das ganz klar auf den Fürther Dialekt zurückzuführen ist! Oder das Kündigungsgespräch, bei dem Rudi dazukam und am Ende das Unmögliche möglich wurde: Die Kündigung wurde symbolisch in zwei Hälften gerissen und am Ende konnte die Situation wieder beruhigt werden.

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Ich habe alles durchgemacht: von der Landesliga über die Bundesliga und zurück. Jedes Heimspiel, jedes Auswärtsspiel. Das waren jährlich zwischen 10.000 und 20.000 Kilometer, die ich nur für den Fußball unterwegs war.
Rudis nächstes Kapitel
Nach unglaublichen 40 Jahren bei der uvex group verabschiedet sich Rudi in seinen wohlverdienten Ruhestand. Doch Langeweile? Das kennt Rudi nicht!
Mit seinem Kater Rocky wird er nun noch mehr Spaziergänge genießen können, ob in seinem Rucksack oder an der Leine. Doch vor allem bleibt seine große Leidenschaft, die SpVgg Fürth, ein fester Bestandteil seines Lebens. Schon mit sechs Jahren stand er zum ersten Mal im Stadion und hat seitdem jede Hoch- und Talfahrt des Vereins miterlebt.
Doch neben Fußball und Hobbys hat sich Rudi vor allem eines vorgenommen: das Leben in vollen Zügen zu genießen.
